Bei der Sanierung der Fassade wurden 2003 die Fenster und Teile des Spritzputzes erneuert. Als beim aufwändigen Rückbau...
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01
Der Wasserfall
Der Wasserfall, der dem Wasserfallspitz seinen Namen gab, speist sich aus einem Felsendelta aus schroffen Felsen in Granitstein. Die Gebirgsbäche schwellen bei Starkregen zu reißenden Strömen an und stürzen als rauschende Wasserfälle in die Tiefe. Da das Gelände durch mangelnde Vegetation kein Wasser speichern kann, versiegen die Gewässer im Sommer bei anhaltender Trockenheit.
Das sanfte Rauschen, das die Hintergrundkulisse am Hof bildet, stammt allerdings nicht vom Wasserfallspitz, sondern von den drei Reinbachfällen, die - vom Wegerhof aus unsichtbar - den im Felsen eingefrästen Flusskanal hinunter rauschen.
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Der Wasserfall
Der Wasserfall, der dem Wasserfallspitz seinen Namen gab, speist sich aus einem Felsendelta aus schroffen Felsen in Granitstein. Die Gebirgsbäche schwellen bei Starkregen zu reißenden Strömen an und stürzen als rauschende Wasserfälle in die Tiefe. Da das Gelände durch mangelnde Vegetation kein Wasser speichern kann, versiegen die Gewässer im Sommer bei anhaltender Trockenheit.
Das sanfte Rauschen, das die Hintergrundkulisse am Hof bildet, stammt allerdings nicht vom Wasserfallspitz, sondern von den drei Reinbachfällen, die - vom Wegerhof aus unsichtbar - den im Felsen eingefrästen Flusskanal hinunter rauschen.
02
Der Felssturz
In den Dreißigerjahren Jahren des letzten Jahrhunderts (genaue Aufzeichnungen fehlen) kam es „Hinter der Höhe“ zu einem gewaltigen Felssturz, bei dem Felsbrocken in der Größe eines Einfamilienhauses vom Wasserfallspitz hinunterbrachen. Sie rissen unzählige Bäume des Wegerwaldes mit sich und blieben auf dem gegenüberliegenden Hügel liegen. Heute liegen die Monolithe umwaldet am Fuße ihres Berges.
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Der Felssturz
In den Dreißigerjahren Jahren des letzten Jahrhunderts (genaue Aufzeichnungen fehlen) kam es „Hinter der Höhe“ zu einem gewaltigen Felssturz, bei dem Felsbrocken in der Größe eines Einfamilienhauses vom Wasserfallspitz hinunterbrachen. Sie rissen unzählige Bäume des Wegerwaldes mit sich und blieben auf dem gegenüberliegenden Hügel liegen. Heute liegen die Monolithe umwaldet am Fuße ihres Berges.
03
Die «Windlahne»
Es war der Winter des Jahres 1964, als im Reintal eine gewaltige Schneelawine den Berg hinunterstürzte. An jener Stelle fällt im Sommer ein Wasserfall als sanfter Sprühregen ins Tal hinab. Der Schnee blieb im Tal liegen, doch die die Lawine begleitende Druckwelle sauste den gegenüberliegenden Hang hinauf zur Wegeralm. Die Hütte stand damals gegenüber dieses Wasserfalls, was zur Folge hatte, dass der obere, hölzerne Teil der Hütte hinweggefegt wurde. Übrig blieben lediglich die Reste der aus Porphyrsteinen gefertigten Stallmauern.
Der damalige Hofeigner entschloss sich kurzerhand, die Hütte um 100 Meter talauswärts zu versetzen. An dieser Stelle ist sie besser geschützt und steht dort noch heute. Die Bergwiese, wie sie umgangssprachlich genannt wird, ist heute ein ausgewiesenes Schutzgebiet für seltene Gräser und Pflanzen.
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Die «Windlahne»
Es war der Winter des Jahres 1964, als im Reintal eine gewaltige Schneelawine den Berg hinunterstürzte. An jener Stelle fällt im Sommer ein Wasserfall als sanfter Sprühregen ins Tal hinab. Der Schnee blieb im Tal liegen, doch die die Lawine begleitende Druckwelle sauste den gegenüberliegenden Hang hinauf zur Wegeralm. Die Hütte stand damals gegenüber dieses Wasserfalls, was zur Folge hatte, dass der obere, hölzerne Teil der Hütte hinweggefegt wurde. Übrig blieben lediglich die Reste der aus Porphyrsteinen gefertigten Stallmauern.
Der damalige Hofeigner entschloss sich kurzerhand, die Hütte um 100 Meter talauswärts zu versetzen. An dieser Stelle ist sie besser geschützt und steht dort noch heute. Die Bergwiese, wie sie umgangssprachlich genannt wird, ist heute ein ausgewiesenes Schutzgebiet für seltene Gräser und Pflanzen.
04
Das Arvental
Im Jahr 1645 vergab man im Arvental, im heutigen Osttirol, die Almanteile. Auch der Wegerhof sollte als Anteil einige „Gräßer“ erhalten. Ein „Graß“ bezeichnet ein Weiderecht für ein ausgewachsenes Kalb. Der beschwerliche Weg ins weit entlegene Hochtal in 2189 Metern Höhe wurde bis vor wenigen Jahrzehnten einmal im Jahr zusammengeschlossen in Herden auf sich genommen, um das Futtermittel für den Winter zu schonen. Noch heute werden unsere Jungtiere auf die Arventalalm gebracht, allerdings unter Zuhilfenahme von kleineren Viehtransportern.
04
Das Arvental
Im Jahr 1645 vergab man im Arvental, im heutigen Osttirol, die Almanteile. Auch der Wegerhof sollte als Anteil einige „Gräßer“ erhalten. Ein „Graß“ bezeichnet ein Weiderecht für ein ausgewachsenes Kalb. Der beschwerliche Weg ins weit entlegene Hochtal in 2189 Metern Höhe wurde bis vor wenigen Jahrzehnten einmal im Jahr zusammengeschlossen in Herden auf sich genommen, um das Futtermittel für den Winter zu schonen. Noch heute werden unsere Jungtiere auf die Arventalalm gebracht, allerdings unter Zuhilfenahme von kleineren Viehtransportern.
05
Die letzten Schafe
1964 wurden die letzten Schafe des Wegerhofs auf das Hochplateau in Lannebach getrieben, gelegen zwischen Sagernock (2667m) und Wasserfallspitz (2652m). Der Hof besitzt auf diesem Berghang Weiderechte für zwanzig Schafe und vier Ziegen. Die Schafe führten dort oben ihr Eigenleben und mussten häufig mühsam wieder eingesammelt werden, manchmal im Antholzertal auf der anderen Seite des Berges. Heute, da die Schafzucht weitgehend aufgegeben wurde, stehen in diesem Gebiet lediglich zwei Jagdhütten, die von dem Ahornacher Jagdrevier betrieben werden.
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Die letzten Schafe
1964 wurden die letzten Schafe des Wegerhofs auf das Hochplateau in Lannebach getrieben, gelegen zwischen Sagernock (2667m) und Wasserfallspitz (2652m). Der Hof besitzt auf diesem Berghang Weiderechte für zwanzig Schafe und vier Ziegen. Die Schafe führten dort oben ihr Eigenleben und mussten häufig mühsam wieder eingesammelt werden, manchmal im Antholzertal auf der anderen Seite des Berges. Heute, da die Schafzucht weitgehend aufgegeben wurde, stehen in diesem Gebiet lediglich zwei Jagdhütten, die von dem Ahornacher Jagdrevier betrieben werden.
06
Der Wiederaufbau der Kapelle
1895 wurde nach Erlaubnis des fürstbischöflichen Ordinariats von Brixen eine Kapelle an der Rückseite des Wohnhauses errichtet. Nach mündlicher Überlieferung wollte man so für die Genesung der schwer erkrankten Ehefrau des Hofhalters danken. Die Kapelle wurde den Heiligen Drei Königen geweiht. Das Altarbild zeigt die Ankunft der Könige.
1985 kam es zu einem folgenschweren Grundbruch, der die Kapelle an der Apsis um 20 cm absacken ließ und das Gebäude somit unbenutzbar machte. Siegfried Oberhofer entschloss sich gegen eine schwierige Sanierung und ließ die Kapelle 1992 auf neu errichteten Grundmauern im neogotischen Stil wiedererrichten.
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Der Wiederaufbau der Kapelle
1895 wurde nach Erlaubnis des fürstbischöflichen Ordinariats von Brixen eine Kapelle an der Rückseite des Wohnhauses errichtet. Nach mündlicher Überlieferung wollte man so für die Genesung der schwer erkrankten Ehefrau des Hofhalters danken. Die Kapelle wurde den Heiligen Drei Königen geweiht. Das Altarbild zeigt die Ankunft der Könige.
1985 kam es zu einem folgenschweren Grundbruch, der die Kapelle an der Apsis um 20 cm absacken ließ und das Gebäude somit unbenutzbar machte. Siegfried Oberhofer entschloss sich gegen eine schwierige Sanierung und ließ die Kapelle 1992 auf neu errichteten Grundmauern im neogotischen Stil wiedererrichten.
07
Die versteckte Lüftlmalerei
Bei der Sanierung der Fassade wurden 2003 die Fenster und Teile des Spritzputzes erneuert. Als beim aufwändigen Rückbau der historischen Doppelfenster eine größere Putzscholle ausbrach, wurde ein gelber Strich sichtbar. Bei vorsichtigen abklopfen des angrenzenden Spritzputzes kam ein Ritter auf einem Ross zum Vorschein.
Die Seccomalerei wurde wahrscheinlich von einem Wandermaler angebracht. Wandermaler zogen in den letzten Jahrhunderten von Gehöft zu Gehöft, um gegen Kost, Logis und ein kleines Honorar sogenannte Lüftlmalereien an den Hauswänden anzubringen.
07
Die versteckte Lüftlmalerei
Bei der Sanierung der Fassade wurden 2003 die Fenster und Teile des Spritzputzes erneuert. Als beim aufwändigen Rückbau der historischen Doppelfenster eine größere Putzscholle ausbrach, wurde ein gelber Strich sichtbar. Bei vorsichtigen abklopfen des angrenzenden Spritzputzes kam ein Ritter auf einem Ross zum Vorschein.
Die Seccomalerei wurde wahrscheinlich von einem Wandermaler angebracht. Wandermaler zogen in den letzten Jahrhunderten von Gehöft zu Gehöft, um gegen Kost, Logis und ein kleines Honorar sogenannte Lüftlmalereien an den Hauswänden anzubringen.